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Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

In Kooperation mit:



Transport No. 1

 

Februar 1941: Razzia auf dem Jonas-Daniël-Meijer-Platz in Amsterdam.

Vor siebzig Jahren begannen die Massendeportationen aus Westerbork (in den okkupierten Niederlanden) nach Sobibór (im deutsch besetzten Polen). Westerbork war von den NS-Besatzern als "Durchgangslager" eingerichtet worden, um die in Holland verhafteten Juden in den Tod "nach Osten" zu schicken. Ab März 1943 hieß dieses Ziel Sobibór.

In der unmittelbaren Nähe von Sobibór, einem Dorf an der polnisch-sowjetischen Grenze, ließ die SS auf insgesamt 60 Hektar eine Vernichtungsanlage errichten. Anders als in Auschwitz war in Sobibór die sofortige Ermordung der Deportierten beabsichtigt, Zwangsarbeit für die deutsche Kriegsindustrie blieb eine Ausnahme. Unter den Ermordeten befinden sich tausende Kinder und Jugendliche. Bereits im ersten Sobibór-Transport ab Westerbork werden 149 Kinder gelistet. Mit jeder neuen Deportation im Wochen-Rhythmus nahm die Zahl der Minderjährigen zu. Transport No.15 verzeichnet 1.145 Kinder, darunter Kinder deutscher Emigranten. Sie alle wurden noch am Ankunftstag einem grausamen Tod durch Gas ausgesetzt.

Die Massentransporte von Westerbork nach Sobibór organisierten die NS-"Reichsbahn" und das "Reichsverkehrsministerium". Die "Deutsche Reichsbahn" steuerte das Schienennetz zahlreicher deutscher Städte an, darunter Bremen, Osnabrück, Berlin und Dresden. Keiner der Mordbeihelfer wurde je zur Rechenschaft gezogen, keinem der wenigen Überlebenden boten die Tätererben Sühne an. Anläßlich des 70. Jahrestages der Massenverschleppungen nach Sobibór informiert der "Zug der Erinnerung" fortlaufend über die Verbrechen und gedenkt der Opfer.